Ѳ. Ѳ. Фидлеръ.
правитьСКАЗКА О РЫБАКѢ И РЫБКѢ.
правитьVOM FISCHER UND DEM FISCHLEIN.
править- ) Это стихотвореніе не пошло въ мой сборникъ: «Gedichte von А. S. Puschkin» (Leipzig. Keclani) и появляется здѣсь впервые es печати.
Lebte einst mit der Alten ein Alter
Wolil am Ufer des Meeres, des blauen;
Eine Erdhütte war ihre Wohnung,
Drin sie dreiunddrcissig Jahr hausten.
Mit dem Sacknetz fing Fische der Alte
Und die Alte sass spinnend am Spinnrad.
Einstmals warf er sein Sacknetz ins Meer aus —
Doch nur Schlamm zog das Sacknetz ans Ufer;
Wieder warf er das Sacknetz ins Meer aus —
Doch Seegras nur brachte das Sacknetz;
Und zum dritten Mal warf er das Netz ans —
Sieh, da brachte das Netz ihm ein Fischlein,
Ein gar seltenes Fischlein, ein goldnes.
Dа flehte das goldene Fischlein
Und sprach in der Sprache der Menschen:
«Lass mich. Alter, zurück in die Meerflut,
Will dafür dir ein Lösegeld zahlen:
Wie du’s selber bestimmst, will ich’s zahlen».
Staunen fasste den Alten und Schrecken:
Drciunddreissig Jahr lang fing er Fische,
Und hörte doch nie einen sprechen.
Er liess frei das goldene Fischlein
Und sprach also die freundlichen Worte:
«Gott sei mit dir, du goldenes Fischlein!
Deines Lösegelds nimmer bedarf ich;
Tauch’zurück in die blauende Meerflut
Und ergehe dich lustig im Freien!»
Heim zur Alten ging wieder der Alte
Und erzдhlte vom Wunder, dem grossen:
«Heute hatt’ich ein Fischlein gefangen.
Ein gar seltenes Fischlein, ein goldncs;
Und sprach in der Sprache der Menschen,
Bat, nach Hause, ins Meer es zu lassen.
Wollte zahlen dafür mir ein Lösgeld,
Wie ich selber es sollte bestimmen.
Doch nicht wagt’ich’s, das Lösgeld zu nehmen,
Liess umsonst in die Meerflut das Fischlein».
Doch da schalt die Alte den Alten:
«Ach, du Erznarr, du alberner Tölpel!
Warum hast du kein Lösgeld genommen?
Einen Trog hättet du sollen verlangen,
Da der unsere längst schon geborsten!»
An das blauende Meer ging der Alte —
Sieh, da kräuselte leicht sich die Fläche.
Er rief laut nach dem goldenen Fischlein,
Und es kam das Fischlein und fragte:
«Alter, sprich, wonach steht dein Begehren?»
Und es spricht tiefen Grusses der Alte:
«Hab’Erbarmen, allmächtiges Fischlein!
Meine Alte, die schilt mich und zankt mich.
Lässt mich Alten daheim nicht in Ilnlie:
Sie begehrt einen Trog, einen, neuen,
Da der unsere längst schon geborsten».
Antwort bietet das goldene Fischlein:
«Sei getrost, geh mit Gott deines Weges!»
Einen neuen" Trog sollt ihr haben".
Heim zur Alten kehrte der Alte —
Sieh, der neue Trog war zur Stelle!
Doch noch ärger schalt ihn die Alte:
«Ach, du Erznarr, du alberner Tölpell
Warst so dumm, einen Trog zu begehren!
Welchen Nutzen kann bringen ein Trog mir?
Geh zurück zu dem Fischlein und bitt’es,
Dass ein hölzernes Haus es dir schenke!»
An das blauende Meer ging der Alte —
Sieh, da furchte sich graulich die Fläche.
Er rief laut nach dein goldenen Fischlein,
Und es kam das Fischlein und fragte:
«Alter, sprich, wonach steht dein Begehren?»
Und es spricht tiefen Grusses der Alte:
«Hab’Erbarmen, allmächtiges Fischlcin!
Aerger schilt nur und zankt mich die Alte,
Lässt mich Alten daheim nicht in Ruhe:
Gar ein Haus will die Keiferin haben!»
Antwort bietet das goldene Fischlein:
«Sei getrost, geh’mit Gott deines Weges!
Auch ein hölzernes Ilans sollt ihr haben!»
Heim zur Erdhütte kehrte der Alte —
Aber diese ist spurlos verschwunden.
Sieh, ein hölzernes Haus reckt den Giebel,
Weiss getüncht, ragt ein Schornstein von Ziegeln,
Vorn-ein Thor von behobelten Eichen.
Zu dem Fenster heraus schaut die Alte,
Zankt den Mann, dass die Ohren ihm gellen:
«Ach, du Erznarr, du alberner Tölpel!
Warst so dumm, nur ein Haus zu begehren!
Geh’zurück za dem Fischlein mid sag’ihm:
Eine Bäuerin will ich nicht bleiben,
Eine Edelfrau will ich nun werden!»
An das blauende Meer ging der Alte —
Sieh, da wellte missmutig die Fläche.
Er rief laut nach dem goldenen Fischlein,
Und es kam das Fischlein und fragte:
«Alter, sprich, wonach steht dein Begehren?»
Und es spricht tiefen Grusses der Alte:
«Hab’Erbarmen, allmächtiges Fischlein!
Immer ärger treibt’s meine Alte,
Lässt mich Alten daheim nicht in Kühe:
Eine Bäuerin will sie nicht bleiben —
Eine Edelfrau will sie nun werden!»
Antwort bietet das goldene Fischlein:
«Sei getrost, geh’init Gott deines Weges!»
Heim zur Alten kehrte der Alte.
Sieh-ein Herrenhaus reckt seine Hallen.
Auf der Freitreppe steht seine Alte
In kostbarem Zobelfellpelzchen,
Auf dem Scheitel brokatenen Kopfputz,
Um den Hals ein Gesclmüre von Perlen,
An den Fingern goldene Ringe,
An den Füssen rotjuchtene Schuhe.
Vor ihr stehen dienstwillige Diener,
Die sie schlägt und am Schopfe umherzaust.
Und es spricht der Alte zur Alten:
«Gott zum Grusse, vielgnädige Herrin!
Sprich, ist nun deine Seele zufrieden?»
Doch voll Zornes fuhr an ihn die Alte
Und befahl ihm, als Stallknecht zu dienen.
Eine Woche verstreicht und die zweite —
Doch nur ärger noch treibt es die Alte.
Wieder schickt sie den Alten zum Fischlein:
«Geli’zurück zu dem Fischlein und sag’ihm:
Eine Edelfrau will ich nicht bleiben —
Will als Zarin uneingeschränkt herrschen!»
Da erschrak der Alte und flehte:
«Aber Weib, hast du Tollkraut gefressen?
Kannst mit Anstand nicht gehen, noch sprechen,
Wirst dich lächerlich machen im Reiche!»
Da ergrimmte die Alte noch grimmer,
Einen Backenstreich gab sie dem Alten.
«Was, du Bauer, du wagst es, zu trotzen,
Einer Edelfrau zu widersprechen?
Geh’zum Meere, ich rat’es dir gütlich,
Oder aber ich treib’dich gewaltsam!»
An das blauende Meer ging des Alte.
Sieh, da wogte schwärzlich die Fläche.
Er rief laut nach dem goldenen Fischlein,
Und es kam das Fischlein und fragte:
«Alter, sprich, wonach steht dein Begehren?»
Und es spricht tiefen Grusses der Alte:
«Hab’Erbarmen, allmächtiges Fischlein!
Ganz rebellisch ist worden die Alte:
Eine Edelfrau will sie nicht bleiben —
Will als Zarin uneingeschränkt herrschen!»
Antwort bietet das goldene Fischlein:
«Sei getrost, geh’mit Gott deines Weges!
Deine Alte soll herrschen als Zarin».
Heim zur Alten kehrte der Alte.
Sieh-ein Zarenschloss reckt seine Hallen.
In dem Schlosse, da sitzt seine Alte,
Thront als Zarin an zarischer Tafel;
Edelleut und Bojaren sind Diener;
Uebersceischen Wein trinkt die Zarin,
Honigkuchen dazu isst die Zarin;
Die Leibwächterschar steht da im Kreise,
Auf den Schultern die Streitäxte tragend.
Als der Alte das sah, da erschrak er.
Warf zu Füssen der Alten sich nieder:
«Gott zum Grusse, du viclstrcnge Zarin!
Sprich, ist nun deine Seele zufrieden?»
Keines Blicks ward gewürdigt der Alte.
Von sich treiben befahl ihn die Alte.
Alle Edelleut’und Bojaren,
Ins Genick stiessen fort sie den Alten;
An der Thür mit der Axt die Bojaren.
Hätten bald ihn niedergehauen.
Und das Volk, es höhnte den Alten:
"Alter Tölpel, Liecht ist dir geschehen,
Wird in Zukunft als Lehre dir dienen:
Lass den Vorwitz, was nicht deines Amts ist!
Eine Woche verstreicht und die zweite —
Doch nur ärger noch treibt es die Alte.
Nach dein Alten sendet sie wieder.
Und die Höflinge finden den Alten.
Und es spricht zu ihm also die Alte:
«Geh’zurück zu dem Fischlein und sag’ilmi:
Zarin will ich länger nicht bleiben —
Will nun werden die Herrin des Meeres,
Will nun leben im Ocean-Meere,
Dass das goldene Fischlein mir diene,
Dass es Botendienste mir leiste!»
Keinen Widerspruch wagte der Alte,
Sprach kein einziges Wörtchen dagegen.
An das blauende Meer ging der Alte;
Sieh, — da brandet tiefschwarz die Fläche,
Hochauf bäumen sich zornig die Wogen
Und beulen in hohlem Geheule.
Nach dem goldenen Fisch rief der Alte.
Und es kam das Fischlein und fragte:
«Alter, sprich, wonach steht dein Begehren?»
Und es spricht tiefen Grusses der Alte:
«Hab’Erbarmen, allmächtiges Fischlein!
Meine Alte ist vollends des Teufels!
Zarin will sie länger nicht bleiben,
Will nun werden die Herrin des Meeres,
Will nun leben im Ocean-Meere,
Dass du selber, Fischlein, ihr dienest,
Dass du Botendienste ihr leistest!»
Nicht ein Wort sprach das goldene Fischlein,
Mit dem Schwänze nur schlug es das Wasser
Und tauchte hinab in die Tiefe.
Lange harrte auf Antwort der Alte
Und ging heim unverrichteter Dinge.
Sieh, — vor ihm hockt die Erdhütte wieder,
Auf der Schwelle sitzt seine Alte
Und vor ihr liegt der Trog, der geborstne.